Wann liegt eine Gefahrerhöhung bei der Gebäudeversicherung vor?

Wichtig ist, beim Abschluss der Versicherung alle Fragen des Versicherers wahrheitsgemäß anzugeben. Aber auch wenn die Versicherung bereits läuft, können Anzeigepflichten bestehen. Das ist der Fall bei sogenannten gefahrerhöhenden Umständen. Gemeint sind damit Veränderungen, die den Eintritt des Versicherungsfalls wahrscheinlicher machen oder für die Erhöhung eines Schadens verantwortlich sind. Aber wann liegt eine solche Gefahrerhöhung konkret vor? Als Faustregel gilt: Hat der Versicherer eine Frage bei Abschluss der Versicherung gestellt, so kann der Kunde davon ausgehen, dass diese auch später für die Versicherung relevant sind. Daneben stellt zum Beispiel ein Leerstand eine Gefahrerhöhung dar. Ist etwa ein Haus nicht bewohnt und kommt es dort zum Rohrbruch, dann wird die Versicherung einwenden, dass der Schaden früher erkannt worden wäre wenn das Haus bewohnt gewesen wäre. Ein weiteres Beispiel sind Arbeiten am Dach: Der Hauseigentümer entfernt die Ziegel und deckt das Dach jetzt mit Schilf ein. Eine Gefahrerhöhung liegt auch dann vor, wenn ein Gewerbebetrieb einzieht. Denn es macht einen Unterschied, ob sich in ein Gebäude eine Anwaltskanzlei oder eine Pizzeria mit Holzofen einmietet.