Auf was ist aus rechtlicher Sicht bei der Baufinanzierung zu beachten?

Geht am Ende beim Kauf oder beim Bau eines Objekts etwas schief, verlassen sich viele Investoren auf ihre Rechtsschutzversicherung. Unabhängig davon, dass eine private Versicherung in den seltensten Fällen bei gewerblichen Aktivitäten greift, besteht hier ein weiteres Risiko: Das sog. Baurisiko ist ausgeschlossen. Dazu zählt der Kauf eines Grundstücks, das bebaut werden soll sowie eines nicht ausschließlich selbst zu Wohnzwecken genutzten Gebäudes. Ausgeschlossen ist regelmäßig auch die Planung oder Errichtung eines Gebäudes sowie bauliche Veränderungen daran. Auch Streitigkeiten, die sich mit der Finanzierung solcher Vorhaben befassen, sind meist in der Rechtsschutzversicherung ausgeschlossen. Das ist vor allem dann bitter, wenn die Finanzierung schon knapp ist und durch Fehler eines Bauunternehmers das Objekt nicht oder nicht ganz genutzt werden kann. Hier empfiehlt sich von vornherein, für solche Rechtsstreitigkeiten mindestens ein Betrag in Höhe von 10 Prozent der Kaufsumme zurückzulegen. Aber der Investor sollte davon ausgehen, dass dieser Betrag in den meisten Fällen für einen Prozess trotzdem nicht ausreichen wird.